Was sind die Morgenseiten?
Drei Seiten Geschriebenes, am besten gleich morgens nach dem Aufwachen. Alle Gedanken, die durch den Kopf gehen, werden unzensiert niedergeschrieben. Die Hand sollte nie stehen, sondern immer in Bewegung sein. Es geht nicht darum kluge Dinge zu schreiben, sondern alles, ungefiltert, sprunghaft, manchmal auch nur Wortfetzen. Wir sind so gut wie nie ohne Gedanken, sobald wir einen beendet haben, ist der nächste da. Sie passen nicht immer zusammen, Triviales folgt auf Tiefgründiges. Es kommen Klagen, Gejammer, Ideen, Träume, Beobachtungen, Pläne. All das schreiben wir, ohne Bewertung.
Welchen Sinn haben Morgenseiten?
Es ist eine tägliche geistig-seelische Reinigung. Viele unserer Gedanken sind irgendwie klebrig. Sie lassen uns einfach nicht los. Immer und immer wieder gehen sie durch unseren Kopf, belasten uns oft. Dadurch sind wir bei unseren Tätigkeiten häufig nur halb dabei. Dem aktuellen Geschehen, dem Jetzt, können wir nicht mehr unsere volle Aufmerksamkeit schenken. Unsere Gedanken binden Energie, die uns bei unseren Verrichtungen fehlt. All diese Gedanken niederzuschreiben hilft uns, sie leichter loszulassen. Sie sind sicher verwahrt auf Papier. Wann immer wir wollen, oder es für notwendig befinden, können wir zu ihnen zurückkehren. Aber für den Augenblick sind wir davon befreit, ist unsere gebundene Energie befreit. All unsere Arbeiten und Tätigkeiten können wir viel frischer und kraftvoller verrichten.
Bekannt gemacht hat diese Morgenseiten Julia Cameron in ihrem Buch „Der Weg des Künstlers“. Es war eine von vielen Übungen um sogenannte blockierte Künstler wieder zu befreien, Menschen also, die den Drang haben, sich kreativ zu betätigen, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht schaffen. Dafür sind diese Morgenseiten ein wirklich kraftvolles Werkzeug.
Aber sie helfen nicht nur Künstlern. Alle Menschen könnten davon profitieren. So wie wir uns täglich waschen und Zähne putzen, wäre auch eine tägliche geistig-seelische Reinigung gut. Unsere Aggressionen können wir auf das Papier fließen lassen und wir werden dadurch friedlicher. Das Jammern und Klagen wird mit der Zeit weniger, uns zeigen sich neue Möglichkeiten und Perspektiven. Sobald sich das Gedankenchaos gelegt hat, kommen erstaunliche Ideen zum Vorschein. Viele Ängste, die wir im Kopf groß aufgebauscht haben, schrumpfen zusammen, wenn wir auf dem Papier ihre wahre Größe oder eher Kleinheit erkannt haben.
Es lohnt sich für jeden und kostet fast nichts, nur ein wenig Papier, ein Stift und etwa 20 Minuten Zeit.
Autor*in des Beitrages
- Hallo liebe Leser, ich bin Angelika und freue mich, dass du den Weg auf meine Webseite gefunden hast. Schon seit meiner frühesten Kindheit interessiere ich mich für das Spirituelle und das Paranormale. Egal ob Astralreisen, Runen oder Heilen mit Zahlen - ich bin sehr neugierig und offen und probiere gern Neues aus. So, nun wünsche ich dir aber viel Spaß auf meinem Blog! 🙂 Liebe Grüße Deine Angelika
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