Ah, der Barbaratag am 4. Dezember! Ein Brauch, bei dem man einen Barbarazweig schneidet und in eine Vase stellt, und wenn er bis zum Heiligabend blüht, hat man Glück im kommenden Jahr. Aber kennst du auch die Geschichte hinter der Heiligen Barbara?
Leider gibt es keine gesicherten historischen Informationen über sie, aber es gibt überlieferte Legenden und Geschichten, die es lohnt, zu erkunden. Denn oft sind in Legenden wahre Kernaussagen versteckt, die über den Tag hinaus gelten und manchmal tiefgründiger sind als unsere heutige direkte Sprache.
Die Barbara-Legende stammt vermutlich aus dem byzantinischen Raum vor dem 7. Jahrhundert und kam um das Jahr 700 nach Italien. Später wurde sie in der „Legenda aurea“ erwähnt und wurde im 15. oder 16. Jahrhundert als Heilige verehrt, insbesondere in den Bergbaugebieten in Sachsen, Schlesien, Böhmen und im Ruhrgebiet.
Wir sollten uns bemühen, die Bedeutung hinter Legenden zu verstehen und zu schätzen, denn sie können uns wertvolle Wahrheiten und Tiefen offenbaren.
Die Legende von Barbara
Barbara, die schöne Tochter des Dioskuros, ein äußerst wohlhabender Kaufmann, wuchs in Konstantinopel (heute: Istanbul) während der Regierungszeit von Kaiser Maximinus Daia Anfang des 4. Jahrhunderts auf. Ihr wurde jeder Wunsch von den Augen abgelesen, weil ihr heidnischer Vater nicht wollte, dass sie zur Christin wurde oder sich zu einer Heirat verleiten ließ, die entgegen seines Glaubens war. So durfte sie auch in einem Turm eigene Gemächer bewohnen. Sie wurde von guten Lehrern unterrichtet. Einer dieser Lehrer, ein Freund des Schriftstellers Origines, erzählte ihr vom Christentum. Schließlich ließ sie sich heimlich taufen. Um einen heimlichen Treffpunkt für andere Christen zu haben, erbat sich Barbara von ihrem Vater die Einrichtung eines Badehauses, was er ihr sofort erfüllte. Barbara ließ zu den beiden Badezimmerfenstern ein drittes hinzufügen, als „Lob des dreifaltigen Gottes“.
Eines Tages hielt ein junger Mann um die Hand der schönen Barbara an und der Vater war nicht abgeneigt, sie ihm zu gewähren, weil der junge Mann von ähnlichem Stand und vermögend war. Sie wollte ihn aber nicht heiraten. Der Vater bedrängte sie nicht, sondern setzt auf Zeit und ging erst einmal auf eine lange Reise. Nach seiner Rückkehr eröffnete ihm Barbara, dass sie Christin ist und nicht daran denkt, einen Heiden zu heiraten. Der Vater reagierte unerbittlich und jähzornig stellte er sie vor die Wahl. Entweder sie heiratet die Heiden oder wird grausam bestraft. Daraufhin floh sie vor dem Vater, der sie mit gezücktem Schwert verfolgte, in einem Felsspalt, der sich wie ein Wunder für sie öffnete.
Ein Hirte beobachtete dies und verriet sie an den Vater, der sie dann auch fand, nach Hause schleppte und sehr schwer misshandelte. Aber das bestärkte sie noch in ihrem Glauben. Nachdem seine Untaten gegen die eigene Tochter nicht halfen, sie umzustimmen, brachte er sie zum römischen Statthalter Marcianus. Der sollte sie nach Reichsrecht wegen Hochverrat zum Tode verurteilen. Dieser ließ sie derart brutal durchprügeln, dass ihre Haut nur noch in Fetzen vom Körper runterhing und niemand mehr daran glaubte, dass sie die Nacht lebend übersteht.
Aber in der Nacht erschien ein Engel des Herrn, der alle Wunden heilte und ihr Beistand für die Qualen, die ihr noch bevorstanden, versprach. Der verbitterte Statthalter ließ sie in der Öffentlichkeit mit Keulen schlagen, die Brüste abschneiden und mit Fackeln foltern. Zu guter Letzt wurde sie zum Tode durch Enthauptung verurteilt. Vor ihrem Tod betete Barbara, daraufhin erschien wieder ein Engel und hüllte sie in ein schneeweiß leuchtendes Gewand. Letztendlich enthauptete der grausame Vater, der darum gebeten hatte, seine Tochter selbst. Er wurde kurz darauf auf dem Nachhauseweg vom Blitz getroffen und verbrannte, was sich alles der Legende nach im Jahr 306 am 4. Dezember unter Kaiser Maximinus Daia zutrug.
Wissenswertes rund um die heilige Barbara
Wusstest Du schon, dass der 4. Dezember schon seit vorchristlicher Zeit ein besonderer Tag ist? In dieser Nacht tauchen Sagen-Gestalten aus vielen europäischen Mythologien auf und erschrecken die Menschen. Doch die Bevölkerung vertreibt sie mit dem „Bärbeletreiben“, damit Glück, Schutz und Fruchtbarkeit in die Häuser einziehen können.
Die heilige Barbara wird verehrt als Patronin für verschiedene Berufsgruppen wie Bergleute, Baumeister, Feuerwehrleute, Turmwächter und Glockengießer. Wer sie anruft, hat laut Überlieferung die Garantie, nicht ohne Sterbesakramente zu sterben und somit den Eintritt ins himmlische Paradies zu erlangen.
Am 4. Dezember werden Barbara-Zweige von Obstbäumen, Flieder, Mandelbäumchen oder Forsythie geschnitten und in Vasen aufgestellt. Bis Weihnachten sollen die Zweige blühen und damit den Glanz symbolisieren, den die Geburt des Erlösers gebracht hat. Jedes Familienmitglied hat dabei seinen eigenen Zweig, um das Glück für das kommende Jahr ableiten zu können.
Es gibt auch den Barbara-Weizen: Am Barbaratag werden Weizen- oder Gerstenkörner auf einem Teller ausgesät, die bis Weihnachten aufsprießen sollen. Diese „Teller-Saat“ ist als Symbol für reichen Erntesegen und zeigt auf das Licht der Welt, Christus.
In vielen Regionen, besonders im süddeutschen Raum, Österreich und Schweiz, finden am 4. Dezember Umzüge oder Aktionen zu Ehren der heiligen Barbara statt. Lass Dich von der Tradition und Geschichte rund um die heilige Barbara verzaubern!
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Autor*in des Beitrages
- Hallo liebe Leser, ich bin Angelika und freue mich, dass du den Weg auf meine Webseite gefunden hast. Schon seit meiner frühesten Kindheit interessiere ich mich für das Spirituelle und das Paranormale. Egal ob Astralreisen, Runen oder Heilen mit Zahlen - ich bin sehr neugierig und offen und probiere gern Neues aus. So, nun wünsche ich dir aber viel Spaß auf meinem Blog! 🙂 Liebe Grüße Deine Angelika
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