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Es gibt ein Konzept, das allen Arbeiten im Pflanzengeist-Schamanismus zugrunde liegt: Die Natur selbst sagt Ihnen, wofür sie verwendet werden, und ihr gut gefüllter Medikamentenschrank liegt jeden Tag direkt vor uns.

Schamanen erkennen die spirituellen Kräfte und Qualitäten von Pflanzen auf vielfältige Weise: an den Farben ihrer Blüten, ihrem Duft, der Form und Form ihrer Blätter, wo und auf welche Weise sie wachsen, an den Stimmungen, die sie hervorrufen, und an den weiteren geografischen und kulturellen Aspekten oder mythologische Landschaften, die sie besetzen.

Obwohl solche Überlegungen in der modernen Medizin (die überhaupt nicht an diese spirituellen Kräfte glaubt) keine Rolle spielen, haben auch wir vor nicht allzu langer Zeit verstanden, dass die Natur lebendig ist und auf diese Weise zu uns spricht.

Der Alchemist und Philosoph Aureolus Phillippus Theophrastus Bombast aus dem 16. Jahrhundert – besser bekannt als Paracelsus – führte diesen Gedanken in seiner Abhandlung „Doktrin der Signaturen“ ein, in der er vorschlug, dass der Schöpfer Pflanzen mit seinem Siegel versehen habe, um ihre medizinische Verwendung anzuzeigen. Dies war nicht nur leere Spekulation seitens Paracelsus; Die Natur selbst lehrte ihn die Wahrheit darüber.

„Auf der Suche nach der Wahrheit“, schrieb er, „überlegte ich mir, wenn es auf dieser Welt keine Lehrer der Medizin gäbe, wie würde ich dann die Kunst erlernen? Nicht anders als im großen Buch der Natur, geschrieben mit dem Finger von.“ Gott…. Das Licht der Natur und keine Apothekerlampe wiesen mich auf meinen Weg.“

In seinem „Buch der Natur“ bemerkte Paracelsus, dass die Eigenschaften von Pflanzen oft ihr Aussehen widerspiegeln – dass die Samen von Helmkraut beispielsweise kleinen Schädeln ähneln und, wie sich herausstellt, wirksam bei der Heilung von Kopfschmerzen sind. Ebenso ähnelt der hohle Knoblauchstängel der Luftröhre und wird bei Hals- und Bronchialbeschwerden eingesetzt. Ebenso wächst die Weide an feuchten Orten und heilt rheumatische Beschwerden, die durch Flüssigkeitsansammlungen in den Gelenken entstehen.

Tatsächlich bemerkt Thomas Bartram in seiner Encyclopedia of Herbal Medicine: „Es gibt zahlreiche Beispiele. Es ist merkwürdig, dass viele Lebermittel gelbe Blüten haben, solche für die Nerven (blau), für die Milz (orange) und für die Knochen ( weiß). Serpentaria (Rauwolfia) ähnelt einer Schlange und ist ein altes traditionelles Heilmittel gegen Schlangenbisse. Kräuterkunde bestätigt die Signaturenlehre.

Der Abhandlung von Paracelsus lag die Prämisse zugrunde, dass die Natur selbst ein lebender Organismus sei, der als Ausdruck des „Einen Lebens“ betrachtet werden müsse, und dass Mensch und Universum in ihrer wesentlichen Natur gleich seien; Eine Idee, die 500 Jahre nach Paracelsus von Dr. James Lovelock in seiner Gaia-Hypothese über die Einheit des Lebens aufgegriffen (manche würden sagen, bewiesen) wurde. Gaia zeigt zum Beispiel, dass auf der Erde relativ konstante Temperatur- und Atmosphärenbedingungen usw. herrschen, die sich rationalen Beobachtungen und vorausschauenden Messungen dessen, was passieren „sollte“, entziehen. Es ist vielmehr so, als wäre die Erde ein lebender Organismus, der bewusst für sich selbst sorgt.

Aufgrund dieses „Einen Lebens“ vertrat Paracelsus die Ansicht, dass die innere Natur der Pflanzen anhand ihrer äußeren Formen oder „Signaturen“ entdeckt werden könne. Er wandte dieses Prinzip sowohl auf Lebensmittel als auch auf die Medizin an und bemerkte, dass „nicht die Quantität der Lebensmittel, sondern ihre Qualität den Geist des Lebens ausmacht“ – ein Glaube, der denen vertraut ist, die sich für den Verzehr von Bio-Lebensmitteln entscheiden und ein gemeinsames Anliegen haben über gentechnisch veränderte (GM) Ersatzstoffe, denen es an „Lebenskraft“ oder Geist mangelt.

Laut Paracelsus ist das Aussehen einer Pflanze das Tor zu ihrem Geist oder Bewusstsein.

Die Signaturenlehre an sich ist vielen indigenen Schamanen nicht bekannt, aber sie verstehen die Prinzipien dahinter gut genug – dass die Natur lebendig und bewusst ist und mit uns kommuniziert. Diese Prinzipien gelten keineswegs als fantasievoll, sondern sind praktisch und wichtig genug, dass sie Leben retten können.

Wie die Signaturlehre im Amazonasgebiet funktioniert, habe ich zum Beispiel bei einem Erlebnis mit der Jergon-Sacha-Pflanze entdeckt, von dem ein Dschungelreisender berichtete, der zufällig auf diese Pflanze stieß, als er mit dem Schamanen Javier Arevalo durch den Regenwald spazierte und die Eigenschaften studierte der Pflanzen.

„Javier fragte, warum ich immer mit einer Machete herumlief. Ich antwortete scherzhaft: ‚Das ist gegen Anakondas!‘

„Er hielt einen Moment inne und winkte mir dann zu, ihm zu folgen. Ein paar Minuten später stießen wir auf diese hochstielige Pflanze. Das sei Jergon Sacha, sagte er. Javier schnitt einen Stängel davon ab und begann, mich um den Körper zu peitschen und zu bezahlen.“ Meine größte Aufmerksamkeit galt meinen Beinen und meinen Fußsohlen. Dann sagte er: „Keine Probleme mehr, du bist vor Schlangen geschützt.“ Ich fragte ihn, warum diese Pflanze auf diese Weise verwendet wurde, und er zeigte auf das Muster auf dem Stiel, das identisch aussieht zu den Schlangen im Wald.

„Später haben wir aufgrund einer Ahnung begonnen, diese Pflanze zu untersuchen und einige erstaunliche Entsprechungen entdeckt. Jergon Sacha wird im Amazonasgebiet häufig als Gegenmittel gegen Schlangengift verwendet. Wenn wir uns auf das Konzept der „Signaturen“ beziehen, ist diese Pflanze ein klares Beispiel der äußeren Form, die auf die inneren Qualitäten hinweist. Seine Verwendung steht in direktem Zusammenhang mit seiner physischen Erscheinung, wobei der hohe Stamm stark der giftigen Grubenotter ähnelt, die als Jararaca oder Buschmeister bekannt ist und im Amazonas beheimatet ist. Der Buschmeister ist im Gegensatz zu den meisten anderen Schlangen ist aggressiv und verteidigt sein Revier. Er kann im Handumdrehen aus einer Entfernung von 15 Fuß zuschlagen und wird zu Recht gefürchtet und respektiert.

„Bemerkenswerterweise erweist sich Jergon Sacha als hochwirksames Gegenmittel gegen den Biss, wenn seine große Wurzelknolle zerkleinert und in kaltes Wasser getaucht und dann getrunken wird oder in ein Bananenblatt gelegt und als Umschlag um die Wunde gewickelt wird.“

„Natürlich ist die pragmatische Aussage hier, dass es nicht möglich ist, Anti-Giftimpfstoffe im Regenwald zu lagern, wo es keine Kühlung gibt, daher hat diese Pflanze eine außerordentliche lebensrettende Bedeutung. Diese Bedeutung wird erkannt, weil die Pflanze selbst davon erzählt.“ Durch die Markierungen auf den Stielen kann der Schamane über seine Verwendung informiert werden.

Ein weiteres Beispiel für den Zusammenhang zwischen Form und Funktion einer Pflanze liefert Artiduro Aro Cardenas, ein Schamane, der mit Pflanzenparfüms arbeitet.

„Wenn der Duft einer Blume die Kraft hat, Insekten oder Vögel anzulocken, kann er auch Menschen Glück bringen“, sagt er.

Artiduro stellt Düfte her, die zum Beispiel Kunden in ein Geschäft locken („Sie reiben sich das Parfüm einfach ins Gesicht und es lockt die Leute in Ihr Geschäft“), ​​sowie Düfte für die Liebe und andere für „Aufblühen“ – Wachstum und Erfolg. „Ich beobachte, was die Pflanze tut, und wenn sie attraktiv ist (also die Kraft hat, anzuziehen), nutze ich sie, um sie anzulocken. Pflanzen sind die Kräfte der Natur“, sagt er. „Ich gebe diesen Kräften nur die Richtung.“

Auch das heutige System der Homöopathie basiert auf dem Prinzip eines fühlenden Universums, das durch seine Signaturen bekannt ist. Hippokrates sprach von einem universellen Gesetz der Similia similibus curentur („Gleiches heilt Ähnliches“), und der moderne Pionier der Homöopathie, Samuel Hahnemann (1755-1843), zeigte durch seine Experimente, dass Pflanzen eine heilende „Essenz“ oder spirituelle Qualität enthalten das eine Affinität zum Menschen hat und entsprechend der Art der Krankheit, an der er leidet, auf ihn einwirkt.

Niemand weiß wirklich, wie Homöopathie funktioniert, aber die Tatsache, dass sie funktioniert, scheint klar. Als beispielsweise 1836 die Cholera viele österreichische Städte zerstörte und die Schulmedizin ihre Ausbreitung nicht stoppen konnte, wandte sich die Regierung in ihrer Verzweiflung der Homöopathie zu und baute ein schnelles und einfaches Krankenhaus, in dem Patienten behandelt werden konnten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Während orthodoxe Krankenhäuser Todesfälle in mehr als 70 % der Fälle meldeten, verzeichnete das homöopathische Krankenhaus eine Sterberate von lediglich 30 %.

Schamanen haben dafür eine einfache Erklärung: Die homöopathischen Ärzte appellierten an den Geist der Pflanzen und beauftragten ihn, im Namen ihrer Patienten einzugreifen, und die Geister folgten ihrem Ruf.

Source by Ross Heaven

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